Entstehung der Kleingärten

Die Anfänge des Kleingartenwesens in Sachsen sind zweifellos auf das Jahr 1864 zurückzuverfolgen.
Wir wissen längst, dass der Namenspatron der Schrebervereine, der Leipziger Arzt und Pädagoge Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber, mit Kleingärten nichts im Sinn hatte.
Sein Schwiegersohn, der Schuldirektor Dr. Ernst Hauschild, gründete 1864 mit Eltern von Schülern der 4. Bürgerschule einen Erziehungsverein, den sie nach dem 1861 verstorbenen Dr. Schreber benannten. Damit nahmen sie den Gedanken von Dr. Schreber auf, die Gesundheit der Kinder auf Spiel- und Turnplätzen im Freien fördern. 4 Jahre später, im Jahre 1868, ließ der Oberlehrer Karl Gesell am Rande des Schreberplatzes Beete anlegen. So konnten sich die Kinder bei der Gartenarbeit körperlich ertüchtigen. Bald übernahmen die Eltern die Gartenarbeit, die Beete wurden umzäunt und parzelliert. Der 1. Schrebergartenverein war gegründet.
1923 - 1945

Auch in Grimma wurde der Gedanke einen Kleingartenverein zu gründen in die Tat umgesetzt.

Die Gründung unseres Vereins erfolgte nicht aus der Laune einiger Herren, sondern wie bei allen Kleingartenvereinen aus der gesellschaftlichen Notwendigkeit.
Hauptziele der Gründung waren:
- auf einer kleinen Fläche eigenverantwortlich wirtschaften,
- Produktion von Gartenerzeugnissen für den Eigenbedarf,
- sinnvolle Freizeitgestaltung für die ganze Familie,
- Gesundheitserziehung für Kinder durch Sport und Spiel ,
- alle Leistungen selbst oder gemeinsam erbringen.

Im Protokollbuch des Schrebervereins Grimma ist unter dem 28.12.1922 die erste Vorstandssitzung protokolliert. Zur ersten Hauptversammlung am 05.01.1923 in der Gaststätte „Zur Guten Quelle“ am Markt von Grimma wurde die Satzung und Gartenordnung verlesen. 
In verschiedenen Geschäften wurden Listen ausgelegt, worin sich Interessenten für kleine Gärten eintragen konnten.

Nach einigen Bemühungen wurde das Pachtland von dem Landesschulgut Nimbschen, der Flur um Hulemanns Teich erworben.
Es erfolgte die Vermessung und Einteilung des Geländes in einzelne Gärten und Pachtverträge wurden geschlossen. Den Pachtpreis legte man auf 8 Pfg./m2 fest.

1924 stand so einiges an:
Wasserleitungs- und Zaunbau, Spielplatzbau, Betrieb einer Kantine, Kinderfest am 31.08.1924
1926 sind von 230 Gärten 219 vergeben, der Pachtzins beträgt 4 Pfg./m2 – später 1,14 Pfg./m2, ein Trommler-und Pfeiferkorps wird gebildet.
In dieser Zeit finden sich auch weitere Interessengruppen zusammen, wie Gesang, Laienspiel, Basteln oder Nähen.
1929 wird ein neues Vereinshaus mit Kantine auf den Gartengrundstücken 115-117 geplant, welches 1930 eröffnet wurde.
In diesen Jahren fand ein reges Vereinsleben statt: Kinderfeste, Herbstvergnügen, Lampionumzüge, Laienspiel und Kasperltheater. Liesbeth Günther führte im Dezember 1930  mit der Laienspielkindergruppe  „Die Schneekönigin“ auf.
1933  Der Siegeszug der Nationalsozialisten und die Machtergreifung Hitlers hatte erhebliche Auswirkungen auf unseren Gartenverein. Der demokratisch gewählte Gartenvorstand wurde durch den allein bestimmenden „Vereinsführer“ abgelöst. In der Satzung hieß es nun  „Der Verein arbeitet im Dienste des nationalen Staates“.
Es erfolgt die „ Gleichschaltung“ der Kleingartenvereine und Umbenennung zum Reichsbund „Deutscher Kleingärten e.V.“
Die ganze Tätigkeit des Vereins richtete sich immer mehr auf die notwendige Gartenbewirtschaftung.

1941-1943 wurde die Grabenanlage (Überschwemmungsschutz) an der Südgrenze der Altanlage errichtet.

  • Restaurant "Gute Quelle"
  • Satzung1923
  • 1924 Festumzug durch die Stadt
  • 1926 Garten-und Kinderfest
  • Tafelwagen
  • 1930 Aufführung "Die Schneekönigin"
  • Laienspiel-und Tanzgruppe
  • Planschbecken 1935
  • 1936 Garten- und Kinderfest
  • 1936 Schrebergartenfest
  • 1937 Garten- und Kinderfest
  • 1938 Garten- und Kinderfest
  • 1938 Garten- und Kinderfest
  • Gartenkantine 1924-1929 Holzbau
  • Gartenkantine 1930 massiver Ausbau
1945 - 1989

Unmittelbar nach dem Ende des 2. Weltkrieges - im Frühjahr 1945 wurde der Reichsbund „Deutscher Kleingärten e.V.“ auf Befehl des Alliierten Kontrollrates aufgelöst. Durch viele Flüchtlinge und Umsiedler entstand ein großer Bedarf an neuen Gärten.
Mit der Bodenreform. wurde unsere Anlage um den Bereich "oberhalb des Grabens" erweitert.
1948-1950 entstanden die Gärten 247-301.
Die Erneuerung und Instandhaltung der Vereinsanlagen wurden organisiert. Auch wuchs das Bedürfnis der Kleingärtner nach geselligen Veranstaltungen, Kinderfeste wurden wieder durchgeführt.
Am 29.11.1959 kam es in Leipzig zur Gründung des zentralen „Verbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter“ (VKSK), der bis zum Ende der DDR bestand.
1963 wurde das 40 jährige Jubiläum gefeiert.
1972 erfolgt die Grundsteinlegung zum Bau des Mehrzweckgebäudes.
1973 wurde das 50 jährige Jubiläum festlich begangen.
1982 erhielt unsere Anlage, im Zusammenhang mit dem Bau von Grimma-Süd, Elektroanschluss. Dafür leisteten die Gartenfreunde freiwillige Arbeitseinsätze zur Verlegung der Haupt- und Nebenkabel.

  • Anfang der 50er Jahre
  • Auf zum Gartenfest in den 50ern
  • Garten- und Kinderfest in den 50er Jahren
  • Garten- und Kinderfest in den 60er Jahren
  • Garten- und Kinderfest in den 60er Jahren
  • Garten- und Kinderfest in den 60er Jahren
  • Garten- und Kinderfest in den 60er Jahren
  • Garten- und Kinderfest in den 60er Jahren
  • Garten-und Kinderfest in den 60ern
  • Garten- und Kinderfest in den 60er Jahren
  • 1969 Garten- und Kinderfest
  • 1972 Grundsteinlegung Mehrzweckgebäude
  • 1972 Grundsteinlegung


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