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Der Kleingartenverein im Herzen des Muldentales.

Geschichtsaufarbeitung unseres Kleingartenvereins  -

Werk unermüdlicher Mitglieder


 

Wir verfügen über eine sehr aktive Vereinsarbeitsgruppe Chronik-Archiv.

So sind uns wertvolle historische Dokumente und Fotos aus unserer fast hundertjährigen Vereinsgeschichte erhalten geblieben. Sie werden von der Chronik-AG aufgearbeitet, finden Eingang in den Festschriften des Vereins und sind Grundlage für kleine dokumentarische Ausstellungen im Vereinshaus.

Natürlich sucht unsere Arbeitsgruppe Chronik-Archiv immer wieder fleißige Mitstreiter, da auch bei uns ein hohes Durchschnittsalter der Mitglieder besteht.

Für die Pflege der geschichtlichen Entwicklung des Kleingartenverein „Dr. Schreber“ e.V. ist gegenwärtig die Gartenfreundin Marlis Grube verantwortlich.  

Interessierte wenden sich bitte an die Vereinschronistin Marlis Grube.

Besonders wertvoll ist uns die Arbeit und ständige Erweiterung unserer Chronik mit Zeitdokumenten, weil sie den jungen Mitgliedern die Geschichte und Erfahrungen nahebringt.


 

 


 

Unsere Chronik und Archiv AG 2014 - vlnr Gfd. Lengwenus, Gfdn.Grube, Gfdn. Dziekan & Gfd. Zimmermann


 

Unsere Chronik 1923 bis 2014 zum nachlesen:


 


 


 
 

 

  • 11. Juli 2015   Garten- und Kinderfest des Kleingarten-                                    vereins für nMitglieder und Wohngebiet

 


 

Garten- und Kinderfest 2015: Wasser marsch! Jugendfeuerwehr Großbardau und Gfd. Berndt Tilsner im Einsatz

 

Garten- und Kinderfest 2015: Was für ein Vergnügen hoch zu Ross übern Gartenzaun zu schauen!


 


 

Garten- und Kinderfest 2015: für jedes Kind gab es nach erfolgreichen Spielspaß ein Preis - Dank den Sponsoren aus ganz Grimma!



 

 

Garten- und Kinderfest 2015: Kleinfeldfußball!!


 


 

Garten- & Kinderfest 11. Juli



Kleiner Rückblick auf das Kinder- und Gartenfest am 11. Juli 2015

Nach umfangreichen Vorbereitungen startete das Fest bei strahlenden Sonnen- schein. Viele Pächter haben mit großer Mühe ihre Gärten herausgeputzt. Auch der Festplatz am Teich war mit Girlanden geschmückt.

Mit einen Fachvortrag unseres Gartenfreundes Büchner begann das Fest. 

Kinderaugen strahlten als der Spielenachmittag pünktlich 14 Uhr begann. Für jedes Alter gab es was zum mitmachen. Ob Fußballfeld, Hüpfburg, Kletterstange, Glücksrad oder Eierlauf, für unsere Kinder oder Enkel, sowie die Besucher des Wohngebietes Grimma-Süd, gab es überall ein großes Gaudi.

Begeisterung löste die Vorführung der Jugendfeuerwehr Großbardau aus. Erst recht als die Kinder selber an die "Spritze" durften. Manch Kind meinte zu seinen Eltern "ich möchte auch einmal Feuerwehrmann/-frau werden". Möge dieser Wunsch von Dauer sein, die Feuerwehr würde es freuen.

Was für ein Jubel und Kreischen der Eltern und Großeltern, als ihre Kinder vom Schminkstand zurück kehrten. Mancher von ihnen mußte zweimal hinschauen, um den eigenen Spross zu erkennen. Mit viel Kreativität verwandelten sich die Gesichter der Kleinen in Löwen oder Räuber, aber auch andere Motive wurden gewählt.

Der Eiswagen und der Zuckerwattenstand und andere Leckereien erfreuten Kinderherzen. 

Besonders begehrt für die Kleinen war das Spielmobil mit unterschiedlichsten Spielen aus längst vergessener Zeit - Oma hat es das Herz erwärmt.

Bei allen Spielständen gab es keine Verlierer - jeder Teilnehmer erhielt einen Preis. Folgten doch viele unserer Mitglieder dem Aufruf Präsente zu spendieren. Auch Gewerbetreibende aus Grimma waren großzügige Sponsoren. So türmten sich die Preise an den Ständen und die Kinder konnten wählen. Es gab Plüschtiere, Bücher, Spielzeug, Süßigkeiten und allerlei Schreibwaren.

Dann, um 15 Uhr, staunten die Laubenpieper an unserem Dr. Schreberweg nicht schlecht als plötzlich Pferde den Weg bevölkerten und auch mal ihren Kopf über den Zaun hängten, es könnte ja Hafer im Garten liegen. Bei den Kindern lösten die Pferde Begeisterung aus. Schnell bildete sich ein lange Schlange, jedes Kind wollte einmal den Weg hoch und runter reiten. Oma meinte "die Kinderschlange ist ja bald so lang wie früher am KONSUM, wenns Bananen gab". Manche Mutti mußte den ganz Kleinen festhalten, damit er nicht vom Sattel rutschte. Wenn dann ein "Gaul" mal äppelte, war im handumdrehen diese Hinterlassenschaft verschwunden. Halt begehrter biologischer Dung für so manchen Kleingärtner. Als die Pferde vom ständigen auf und ab müde wurden, sich in ihren Stall zurück sehnten, rollte bei so manchem Kind die Tränen, weil sie nochmal reiten wollten.

Der Kuchenbasar mit selbst gebackenen Kuchen der Kinder der "Waldschule" Grimma und einiger Gartenfreunde war gut besucht und füllte den Geldbeutel der Schule. Andere kulinarische Spezialitäten bot die Gaststätte im Vereinsgelände "Fränkis Kastanien-Pup".

Das Fest wurde mit einer kleinen Dankveranstaltung für alle Helfer durch den Vorstand beendet.


 

 

Teichabfischen 20.10.2015




 


 

  • 14. März 2015       Wahl eines neuen Vorstandes - sieben                                         Mitgliedern verblieben nur drei im neuen                                   Vorstand. Der neue Vorstand wurde um                                     zwei Mitglieder auf neun erweitert. Neu                                     hinzu kommt ein Vorstandsmitglied für                                       Kultur/ Soziales und eine Büroleiterin/                                       Leiterin Chronik-Archiv-AG.

Weitere Geschichtsimpressionen aus der Entwicklung unseres Kleingartenvereins zu einem der traditions-reichsten Vereine der Großen Kreisstadt Grimma - vor den Toren Leipzigs - im schönen Sachsenland - gelegen:


 

Im Protokollbuch des Schrebervereins Grimma ist unter dem 28.12.1922 die erste Vorstandssitzung protokolliert und der Beschluß, daß zum 05.01.1923 die Erste Mitgliederversammlung in die Gaststätte „Zur Guten Quelle“ am Markt von Grimma einberufen wurde. Davor fanden 1922 bereits einige vorbereitende Beratungen statt.

Die Gründung unseres Vereins erfolgte nicht aus der Laune einiger Herren, sondern wie bei allen Kleingartenvereinen aus der gesellschaftlichen Notwendigkeit.

Die Hauptziele der Gründung waren in allen Vereinen gleich:

- Auf einer kleinen Fläche eigenverantwortlich wirtschaften,

- Produktion von Gartenerzeugnissen für den Eigenbedarf,

- sinnvolle Freizeitgestaltung für die ganze Familie,

- Gesundheitserziehung für Kinder durch Sport und Spiel,

- alle Leistungen selbst oder gemeinsam erbringen.

Nach der Gründungsversammlung wurden in verschiedenen Geschäften Listen ausgelegt, worin sich Interessenten für kleine Gärten eintragen konnten.

In Grimma war unser Verein der erste Kleingartenverein und der siebente in der Amtshauptmannschaft. 

Der Kleingartenverein „Dr. Schreber“ ist seinen Vereinszielen  in den über 90 Jahren seines Bestehens stets treu geblieben, trotz politischen Wandels in vier verschiedenen Gesellschaftssystemen - in einer historisch kurzen Zeitperiode. Er hat sich zu einem der modernsten Kleingartenanlagen mit wenig Leerstand entwickelt. Trotz Pächterwechsel in den meisten Gärten - meist altersbedingt - wurde durch eine langjährige konsequente Vorstandsarbeit, sowie durch den Gemeinsinn aller unser Vereinsmitglieder eine gute kleingärtnerische Nutzung der Parzellen kontinuierlich gewährleistet.

Die Gründer unserer Anlage erwiesen sich aus heutiger Sicht als weitsichtig. Denn die Lage hoch über der Mulde im heute bevölkerungsstärksten Wohngebiet der Großen Kreisstadt Grimma im Landkreis Leipzig ist Hochwasser sicher. 

Unsere Gartenanlage wird begrenzt durch das Wohngebiet Grimma-Süd, dem Gewerbepark TLG und dem Waldwinkel.

Unmittelbar nach dem Ende des 2. Weltkrieges - im Frühjahr 1945 wurde der Reichsbund „Deutscher Kleingärten e.V.“ auf Befehl des Alliierten Kontrollrates aufgelöst. Aktive Nazis durften in den Kleingartenvereinen konsequenterweise nicht weiter ihre Vorstandsfunktionen ausüben und mussten teilweise ihre Gärten verkaufen. 

Durch viele Flüchtlinge und Umsiedler entstand ein großer Bedarf an neuen Gärten.

Mit der Bodenreform. wurde unsere Anlage um den Bereich "oberhalb des Grabens" erweitert. Jeder Neugärtner erhielt eine Urkunde von der Bodenreform-Kommission. Die bewirtschaftete Fläche stieg insgesamt um fast 50%. Es entstanden die Gärten 247-301.

Wie vor ~ 23 Jahren - zur Vereinsgründung - waren nun wieder viele fleißige Hände beschäftigt Flächen abzustecken. Die Vereinsmitglieder legten für die neuen Gärten in unserer Anlage schnell Wege, Zäune und Wasserleitungen an. Aber die Wasserversorgung, war aufgrund der Höhenlage katastrophal. Meist konnte man erst in den späten Abendstunden die Wasserfässer füllen, so das die Regenwassersammlung wichtig blieb und auch heute noch heute sinnvoll ist. Nach Einrichtung der Neuanlage lag die bewirtschaftete Fläche bei der heutigen Größe von ca. 11 ha.

In diesen Nachkriegsjahren wurden die Gärten besonders intensiv bearbeitet, um den Hunger zu stillen und es wurden ebenso viele gesellige Veranstaltungen durchgeführt.

Am 15.7.1952 wurde dann der Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter der DDR [VKSK] gegründet. In einigen Anlagen des VKSK nahm man es nicht so streng mit der Einhaltung der zulässigen Laubengröße, Rasenfläche und Baumart.

Zur großen Freude unserer Gartenfreunde erhielt unsere Anlage im Jahre 1978, im Zusammenhang mit dem Bau von Grimma-Süd, Elektroanschluss. Das erhöhte den Nutzwert der Lauben und es konnte nun elektrisch gebohrt, gesägt und die Hecken auf Maß geschnitten werden.

Im Frühjahr 1990 erreichte die politische Wende auch das Kleingartenwesen.

Auf unseren und den übrigen Vorständen der Kleingartenvereine kamen dann, mit der "Übernahme des politischen Systems der BRD" auf dem Staatsgebiet der ehemaligen DDR, Probleme zu, wie bei den Gründungsvätern unseres Vereins. Das Interesse an Kleingärten nahm erst einmal ab. Obst und Gemüse gab es ja plötzlich zum Überfluß. Doch mit der Reprivatisierung oder der Liquidation der örtlichen Großbetriebe, dem damit verbundenen massenhaften Arbeitsplatzverlust, hatten plötzlich viele aus heiterem Himmel arbeitslos gewordene Menschen mehr Zeit als Geld. Ein Kleingarten wurde zum willenkommenen Ausgleich. Damit stabilisierte sich das Völkchen der Kleingärtner plötzlich wieder. Nun war alles zu haben Zäune, Lauben, Wegepflaster, Saat- und Pflanzgut aller Art, soweit der Gartenfreund die finanziellen Mittel dazu hatte und hat. 

In der Durchsetzung des Bundeskleingartengesetzes lag ein neues aber auch großes Betätigungsfeld der Vorstände. Man musste den Gartenfreunden erklären, was Gemeinnützigkeit ist und warum wir sie zum materiellen Vorteil aller Gartenfreunde erhalten müssen. So mußten beispielsweise rund 300 Kleingärtner überzeugt werden, dass zu jedem Garten eine aktuelle Bestandakte angelegt werden musste.

Auf diesen Bestand gab/gibt es Bestandsschutz. Erst mit diesen Unterlagen wurde von der Prüfungskommission die Gemeinnützigkeit anerkannt. Nur Vernunft und Einsicht aller Gartenfreunde sichern diese Gemeinnützigkeit und damit erträgliche Pachten.